• Sack Reis umgekippt
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Sack Reis umgekippt

Mensa bietet nur noch Nudeln

Was muss man eigentlich noch alles als Esseneinnehmer an der Mensa der Lübecker FH ertragen? Schon letzte Woche der Engpass an der Kartoffelfront durch einen umgekippten Kartoffeltransporter auf der A1 und nun auch noch das. Vor dem Liefereingang der besagten Mensa ist gestern die Wöchentliche Reislieferung umgekippt wodurch nun nur noch die Nudeln im Vorratskeller aushelfen können.
Aber soll das alles sein? Na dann, danke, für Nichts! Ich kann mir nicht vorstellen weshalb solch ein kleiner Zwischenfall sofort die ganze Mensa lahmlegen kann. Wenn ein in China ein Sack Reis umkippt, bricht dann auch sofort in der ganzen Welt die Reiswirtschaft zusammen? Die Küchenarbeiterlichen Kräfte der Lübecker Mensa sind vielleicht mit dieser Situation auch einfach zu überfordert um geeignet zu reagieren. Und sowieso bekommt man bisweilen den Eindruck, falls man sich den Reis dieser Essenswirtschaft einmal gönnen sollte, dass dieser täglichst nochmal vor der Öffnung der Pforten vor den Palasttoren ausgebreitet wird und dann zusammen mit all' dem Dreck des Vortages zusammengefegt, um ein ganz besonderes Aroma zu schaffen. Darum sollte doch eigentlich dieser kleine Zwischenfall kein größeres Problem darstellen?!
Aber anscheinend irre ich mich da gewaltig. Der schmutz der Autoauffahrt ist wahrscheinlich doch zu Gesundheitsschädigend, als dass man ihn uns Studenten anbieten könnte.
Dafür haben dann ja nun die Nudeln aus dem feuchten und etwas markant riechenden Vorratskeller der Mensa hochkonjunktur. Dass diese zwar vor einigen Monaten schon einmal vorgekocht wurden, wobei wissentlich stark an Salz gespart und auch wohlwollend über die richtige Kochlänge hinweggesehen wurde, hat zu diesem Zeitpunkt herzlich wenig zu interessieren. Auch der Chef der ganzen Chose, Herr Peter Krümel, der sich wenigstens ein wenig für diesen Zwischenfall schämen sollte, meint, man solle sich doch mit dem Zufrieden geben, was man hat. Und Nudeln, die einem in der Speiseröhre hängen bleiben, beim Versuch sie genüsslich herunterzuwürgen, und sich dann dort langsam um eben diese herumschlingen, so dass einem jeder Appetit vergeht.


Na dann, wie schon vorher einmal erwähnt, Danke Herr Krümel, für NICHTS! [ MG ]

Autor:

[ Michael Gössel ]

Michael ist schon seit der ersten Ausgabe ein fester Bestandteil von YUNUS und bei uns im Bereich Wutkolumnen tätig. Sollte euch etwas so richtig stinken - Michael hat bereits einen passenden Artikel.